Eupen-Malmedy 1831

Kreis Eupen


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Kreis Malmedy


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[...] Im September 1794 marschierten die Franzosen in das heutige Ostbelgien ein. Sie annektierten es am 1. Oktober 1795. Das Grundgebiet der heutigen Städte und Gemeinden Amel, Büllingen, Bütgenbach, Burg-Reuland, Eupen, Kelmis, Lontzen, Malmedy, Raeren, St. Vith und Weismes kam fast ganz an das Ourthedepartement, dessen Hauptstadt Lüttich war. Lediglich die bisher zu Kurtrier gehörenden Ortschaften Manderfeld und Schönberg wurden 1798 dem Saardepartement (Hauptstadt: Trier) zugeordnet. Die im Ourthedepartement gelegenen Ortschaften wurden zuerst auf fünf Kantone, später auf drei Eupen, Malmedy und St. Vith - verteilt. Malmedy war seit 1800 zudem Sitz einer Unterpräfektur.

Nach dem Sturz Napoleons sprach der Wiener Kongreß am 9. Juni 1815 die Kantone Eupen, Malmedy und St. Vith dem Königreich Preußen zu. Die preußische Regierung behielt zuerst die bestehenden Verwaltungsstrukturen, allerdings in Form von Kreisen, bei. Die bis dahin zum Saardepartement gehörenden Ortschaften Manderfeld und Schönberg wurden dem Kreis St. Vith zugeteilt. Innerhalb der Rheinprovinz gehörten die Kreise Eupen, Malmedy und St. Vith zum Regierungsbezirk Aachen. Der Kreis St. Vith wurde jedoch schon 1820 aufgehoben. Sein Grundgebiet kam 1821 zum Kreis Malmedy. Zum völkerrechtlichen Kuriosum wurde damals das zum Kanton Aubel gehörende kleine Gebiet von Moresnet im Norden von Eupen. Wegen der dortigen reichen, bereits im Mittelalter erwähnten Galmeivorkommen konnten sich Preußen und das Königreich der Niederlande nicht über die Staatszugehörigkeit von Moresnet einigen, so dass man es schließlich bei einer gemeinsamen Verwaltung durch beide Staaten beließ. Der niederländische Teil des Neutral-Moresnet genannten Territoriums (die heutige Gemeinde Kelmis) ging 1830 an das Königreich Belgien über. Seit 1837 betrieb die AG Vieille-Montagne den Galmeiabbau. [...]

Den Grenzverlauf zwischen Preußen und den Niederlanden dokumentiert Abbildung 3 (Atlas des Königreichs Preussen, Erfurt, 1831). [see excepted details  on this page]

Von 1821 bis 1921 gehörten alle Pfarreien der Kreise Eupen und Malmedy zur Erzdiözese Köln.

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map excepts scanned from map 3 in: "Schätze aus dem Archiv - Trésors d'archives - Archiefschatten", no date (2001), Staatsachiv Eupen - Archives de l'État à Eupen - Rijksarchief te Eupen, 5 pp. + 15 large size reproductions of old documents.
text quoted from the accompanying leaflet


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